Liebe Interessent*innen, Unterstützer*innen, Aktive und Mitglieder der GWÖ Ulm/Neu-Ulm,

noch einmal sind Ulm und Neu-Ulm glimpflich davon gekommen. Donauauf- und abwärts ist das leider nicht so gewesen. Wir fühlen mit allen Betroffenen und bedanken uns bei allen engagierten Helferinnen und Helfern, die über die Tage versucht haben zu retten, was zu retten ist. Auf diese Katastrophen müssen wir uns die kommenden Jahrzehnte erschreckenderweise häufiger einstellen. Neben andauernden Hitzeperioden müssen wir uns auf häufigere Unwetterereignisse einstellen. 2100 werden wir bislang als Jahrhunderthochwasser benannte Ereignisse womöglich als Generationenhochwasser bezeichnen, die unser Leben alle 25 Jahre beeinträchtigen.

Die daraus entstehenden Kosten werden laut einer Studie des Bundesumweltamtes bis 2050 bereits auf 280 bis 900 Milliarden Euro geschätzt. Kosten, die uns als Gesellschaft erreichen, um mit aller Gewalt nichts verändern zu müssen. Am Ende deutlich mehr, als uns konsequenter Klimaschutz heute kosten würde. Eine Hohn für alle die Menschen, die aktuell und in Zukunft vom Unwetter betroffen sind.

Mit der Gemeinwohl-Ökonomie haben wir einen Gegenentwurf für diese Entwicklung. Wir bauen die Wirtschaft um, damit diese Verantwortung übernimmt für eine gemeinwohlorientierte Zukunft. Wir unterstützen Kommunen beim Wandel, damit diese nicht nur auf dem Papier für Gemeinwohl stehen, sondern dies in allen Ihren Entscheidungen berücksichtigen und stärken. Und wir sensibilisieren die Gesellschaft dafür, Wandel zu starten, bevor die verursachten Schäden zu groß werden.

Ein Engagement, das sich lohnt.    

Herzliche Grüße

Euer Redaktionsteam

i.A. Matthias

In dieser Ausgabe:

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MONATSTREFFEN

^{Ansprechpartner*innen :  Johannes Miller, Jutta Schaser, Matthias Rausch}

Unser kommendes Monatstreffen am Do 04.07. ist aktuell als Präsenzveranstaltung in den Räumen des HdN (Augsburger Straße 23-25, 89231 Neu-Ulm) geplant. Wenn ihr online dabei sein möchtet, bitte ein kurze Mail, dann bekommt ihr den Zugangslink zugesandt. Persönliche Teilnahme hat den Vorteil, dass wir im Anschluss den Abend mit einem gemeinsamen Austausch, in gemütlicher Runde bei einem Getränk im HdN, ausklingen lassen.

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FOKUSGRUPPE "BÜRGER + BILDUNG"

^{Ansprechpartner*innen : Georg Mandelka}

Nächstes Treffen der Fokusgruppe Bürger + Bildung

Unser nächstes Treffen findet am Mittwoch, dem 26. Juni diesmal erst um 18:30 Uhr und wieder bei Franziska und Georg zuhause in der Westerlinger Straße 32 statt. Zusätzlich bieten wir Euch die Gelegenheit, z. B. falls Ihr nicht nach Ulm fahren wollt, so gut es geht auch online über diesen Link an dem Treffen teilzunehmen. – Das geht einfach per Webbrowser. Bitte gebt uns Rückmeldung, ob Ihr live, online oder gar nicht kommt.

Aktuelle Themen:

1. Donaufest 8.+9. Juli 2024
2. Ulmweltwoche 2025
3. GWÖ lebendig und erlebbar machen
4. Sonstige aktuelle Themen / Informationen
5. ... (Platz für Eure Ideen bzw. Initiativen)

Jede*r, die/der sich gemeinsam mit anderen engagieren möchte, ist herzlich willkommen.

^{(Franziska Mandelka)}

Stadtradeln für einen guten Zweck

Im letzten Newsletter hatten wir ja zur Teilnahme beim Ulmer Stadtradeln im Team der Ulmer Schatzkiste aufgerufen. Das Team hat sich mit gefahrenen 28.280 km den 2. Platz erstrampelt. Da die Uniklinik für jeden gefahrenen km 5 Cent und das RKU 2,5 Cent für das Projekt Schatzkiste spendet, sollten damit € 2121 zusammenkommen, die dem Projekt zugutekommen.

^{(Jo Grothe)}

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FOKUSGRUPPE "UNTERNEHMEN + BILANZIERUNG"

^{Ansprechpartner*innen : Matthias Rausch und Peter Steiner}

Matrix 5.1 / 6.0 am Horizont sichtbar

Mitte Mai hat das jährliche Berater*innen Treffen für Deutschland, Österreich und die Schweiz in Nürnberg stattgefunden. Ein Schwerpunkt der drei Tage lag in der Vorstellung der weiteren Entwicklung der Gemeinwohl-Matrix. Im Laufe des Jahres wird die Matrix 5.1 veröffentlicht, welche aufbauend auf der bisherigen Struktur die Rückmeldungen der vergangenen Jahre integriert. Diese Version wird dabei noch in der bisherigen Struktur des ehrenamtlichen Teams abgeschlossen. Die Version 5.1 beinhaltet gleichzeitig Inhalte, welche als Brücke zur nachfolgenden Version dienen.

Die parallel dazu laufende Entwicklung der Matrix 6.0, welche die Anforderungen des europäischen Berichtswesens (ESRS European Sustainable Reporting Standard) beinhalten wird, ist deutlich umfangreicher und komplexer. Diese Veränderung lässt sich nicht mehr mit der bisherigen, ehrenamtlich arbeitenden Organisationsstruktur realisieren. Es wurde dafür eine neue Struktur geschaffen, in welcher die Akteure nun von ihrem Einsatz für die GWÖ auch leben können. Die Veröffentlichung der Matrix 6.0 ist für 2025/26 vorgesehen.    

Unternehmen, welche darüber nachdenken, eine Gemeinwohlbilanz zu schreiben, können dies aktuell mit der veröffentlichten Version 5.0 oder bei Beratungsunterstützung auch mit der Arbeitsversion 5.1 machen. Bis zu einer Folgebilanzierung wird dann die Version 6.0 verfügbar sein. Wie in der Vergangenheit wird es dazu wieder eine gesonderte Dokumentation geben, wie die bisherigen Inhalte der Bilanz migriert werden können. 

Mit diesen Entwicklungen professionalisiert sich die Gemeinwohl-Ökonomie weiter und wird auch in Zukunft der Ansatz der Wahl sein, wenn Unternehmen Nachhaltigkeit ganzheitlich bearbeiten möchten.

^{(Matthias Rausch)}

Gemeinsamer Stammtisch GWÖ und Haus der Nachhaltigkeit (HdN) zum Thema "Wirtschaft"

Lasst uns diskutieren!

„Zuerst kommt der Mensch, dann die Wirtschaft. Sie ist keine Herrscherin, sondern sie besitzt eine dienende Funktion.“
Rita Süssmuth, ehem. Familienministerin und Präsidentin des dt. Bundestages

Wirtschaftlicher Erfolg ist in marktwirtschaftlichen Systemen wie unserem noch immer mit dem Zwang zu permanentem Wachstum verknüpft. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die ein Umdenken fordern und vor weiterem ungebremstem Wachstum auf Kosten von Natur und Mitwelt warnen. Einige fordern Suffizienz oder entwickeln „Post-Wachstums“-Konzepte, andere wiederum sehen im „grünen“ Wachstum, das wirtschaftlichen Erfolg und Ressourcenvernichtung entkoppelt, den Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung der Zukunft.

Und: Die Marktwirtschaft hat sich zwischenzeitlich jeden noch so kleinen gesellschaftlichen und privaten Winkel unserer Gesellschaft erschlossen. Kaum ein Bereich des täglichen Lebens, der nicht monetarisiert und auf unterschiedlichste Art und Weise „verwirtschaftet“ wird. Damit nehmen wir alle permanent an diesem Wirtschaftssystem teil – als KonsumentInnen, als Mitarbeitende oder Angestellte in Unternehmen, als Selbständige oder im Bezug staatlicher Leistungen – sei es freiwillig, willentlich oder gar unbewußt. Viele Wirkmechanismen oder Effekte unseres eigenen Handelns innerhalb der Systeme bleiben für uns jedoch intransparent, mögliche Konsequenzen unserer Entscheidungen auf die natürlichen Lebensgrundlagen sind nicht oder nur mühsam zu erkennen.

Doch wie hängen all die Dinge zusammen? Wenn alles, was wir als Menschen tun, einen Effekt auf wirtschaftliche Zusammenhänge erzeugt – können wir diesen denn nicht zum Wohle unserer Gesellschaft nutzen? Oder uns, sollte das nicht möglich sein, als Einzelne diesem System entziehen? Was bräuchte es denn, um den nachfolgenden Generationen eine halbwegs intakte Natur, ein lebenswertes Umfeld und gleichzeitig eine auskömmliche Existenzgrundlage zu hinterlassen? Welche Möglichkeiten haben wir als Einzelne innerhalb dieses undurchsichtigen Geflechts aus Zahlen, Werbeversprechen und intransparenten Netzwerken, um für uns einen möglichst nachhaltigen Pfad einzuschlagen? Gibt es hier einen Königsweg?

Genau solche Fragen stellen wir uns. Dabei haben wir kein Patentrezept oder allgemeingültige Lösungen. Uns geht es um Austausch und Erkenntnisgewinn. Wir sind davon überzeugt, dass im Erkennen wirtschaftlicher Prinzipien und Prozesse die notwendigen Grundlagen sinnvoller Entscheidungen entstehen.

Einmal im Monat stellen wir wichtige und interessante Themen mit wirtschaftlichem Kontext – mal breiter gefasst, mal fokussierter – in den Raum, um diese ergebnisoffen zu diskutieren. Uns interessiert Eure Meinung, Eure Haltung, Euer Sachverstand! Lasst uns Gedanken und Sichtweisen austauschen und den Blick weiten für mögliche Konzepte, Ansätze und Lösungen jenseits des altbekannten „als Einzelner kann ich sowieso nichts bewirken“ oder des „die da oben“-Mantras.

Wir laden euch alle herzlich für den Di 16. Juli von 18.30-20.00 Uhr zum Stammtisch ein. Dabei wollen wir uns zu einem ersten Thema austauschen:

Was können wir in regionalen Wirtschaftskreisläufen leisten und welche Möglichkeiten können wir ausbauen?

Regionalität bietet Vorteile: Welche? – Finden wir es heraus.

^{(Peter Steiner)}

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WISSENSWERT

So geht’s auch

Eine Mini-Windturbine für Straßenlaternen: Mit dieser Idee für nachhaltige Stromerzeugung hat die 16-jährige Anne Marie Bobes im Bereich Physik den Wettbewerb „Jugend forscht“ gewonnen. Nun hat sie auch in den USA zwei Preise dafür erhalten.  

>> Zum Artikel

^{(Franziska Mandelka)}

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LESENSWERT

Demokratie und Revolution – Wege aus der selbstverschuldeten ökologischen Unmündigkeit

Heute gibt es hier einen persönlichen Lesetipp von Samy Wiltschek, Buchhändler aus Ulm. 

Wir erleben aktuell eine Zeit voller Spannungen. Die Grenzen des Wachstums sind seit Jahrzehnten bekannt, aber jetzt scheitert die Bunderegierung gerade daran, den alten Wachstumsgedanken und die Schuldenbremse mit den Kosten von Klimakatastrophe und Klimaanpassung in Einklang zu bringen. Gleichzeitig hält sie sich nicht an die Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens und modifiziert ihre Klimagesetze so, dass sie diese einhalten kann. Dagegen protestieren junge Menschen und berufen sich dabei auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, nach dem die Lebenden nicht das Recht haben, die Freiheit künftiger Generationen einzuschränken.

Es ist ein vermeintlicher Widerspruch entstanden zwischen Ökologie und Demokratie. Während erstere sofortiges Handeln erfordert nimmt sich Demokratie vermeintlich zu viel Zeit. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich wollen diesen Widerspruch überwinden und zeigen, wie eine notwendige ökologische Revolution mit der notwendigen Entwicklung unserer Demokratie verbunden werden kann. Und sie entwerfen eine Zielbild, welches auch kommenden Generationen die Freiheiten garantiert, die für eine Demokratie notwendig sind.

^{(Matthias Rausch)}

Grundgesetz Artikel 14 Absatz 2 – Ein uneingelöstes Versprechen

Im Rahmen des 75-jährigen GG-Jubiläums werden wir einmal mehr gewahr, dass die Forderung nach der Gemeinwohlwirkung durch Eigentum – und damit auch Vermögen und Einkommen – nur unzureichend umgesetzt wurde und wird.

Ist das nicht einer der zentralen Punkte der GWÖ-Bewegung und vielleicht auch einklagbar, vergleichbar mit den Klimaklagen der vergangenen Zeit?

>> Zum Artikel

Wie und durch wen es der prägnante Satz « Eigentum verpflichtet. » in das Grundgesetz geschafft hat, beschreibt dieser Deutschlandfunk-Beitrag.

^{(Jo Grothe)}

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SEHENSWERT / HÖRENSWERT

Grenzgänger am Lech mit Doro Heckelsmüller

In einer Folge der Serie Grenzgänger sind Sebastian Bezzel und Simon Schwarz unterwegs am Lech. Dort treffen sie in Landsberg Doro Heckelsmüller. Sie ist Sängerin, Musiktherapeutin und engagiert sich in der GWÖ. Die wird zwar in der Sendung nicht genannt, aber die Verbundenheit von Doro zur Natur teilt sich mit. Wer mehr sehen möchte, hier geht's zur Sendung.

^{(Franziska Mandelka)}

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TERMINE

Immer mehr Veranstaltungen werden immer professioneller online durchgeführt. Das hat zur Folge, dass wir einem immer größer werdenden Angebot gegenüberstehen. Einen guten und umfassenden Überblick aller GWÖ-Termine deutschlandweit bekommt Ihr auf dem Kalender unseres D-Vereins! Einfach mal stöbern ...

Weitere Hinweise und Termine aus der Region, die es bis zum Redaktionsschluss nicht mehr in den Newsletter geschafft haben, findet Ihr auch auf folgenden Seiten:
Homepage der GWÖ Ulm || GWÖ BaWü || Haus der Nachhaltigkeit || Ulmer Netz || unw

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